NIRO

Netzwerk für intelligente und selbst-adaptierende Integration von Maschinen und Informationssystemen

Die Zukunft der industriellen Arbeit erfordert hochgradig vernetzte und wandlungsfähige Produktionssysteme. Durch die Zukunftsvision Industrie 4.0 ist eine zunehmende Integration von Systemen notwendig, um durchgängige Geschäftsprozesse sowohl ganzheitlich als auch flexibel und effizient umzusetzen.

Ziel des Projektes ist die Bildung eines Netzwerkes bestehend aus Forschungspartnern und Industriepartnern. Das Netzwerk soll genutzt werden, um zielgenau aktuelle Forschungsansätze auf der einen Seite und Anforderungen aus der Industrie auf der anderen Seite zu identifizieren, mit interessierten Partnern zu diskutieren, weiterzuentwickeln und zu adaptieren. Die Thematik des Netzwerkes beschäftigt sich mit der zukünftigen Fragestellung im Bereich der industriellen Produktion, speziell dem Bereich der Systemintegration zwischen Maschinen und Informationssystemen. Das Netzwerk fokussiert hierzu das Forschungsthema der intelligenten und selbst-adaptierenden Systemintegration und damit zusammenhängende Themen wie: eine echtzeitnahe Datenverarbeitung von Big Machine Data, die Entwicklung von geeigneten Integrationsplattformen sowie die Entwicklung von Cloud-basierten Diensten zur Unterstützung der Produktion und Integration.

Im Rahmen des Projektes soll zunächst ein Wissensaustausch mit initialen Partnern des Netzwerks realisiert werden. Hierzu werden aktuelle und zukünftige Forschungsideen diskutiert und strukturiert. Aufbauend darauf werden in Phase 1 in den einzelnen Ländern Workshops durchgeführt. Diese dienen zur Akquirierung weiterer Partner sowie potenzieller Themen und Anforderungen im Projektumfeld. Partner können hierbei sowohl wissenschaftliche Partner als auch Industriepartner sein. Vorzugsweise werden diese in den Ländern der Projektbeteiligten identifiziert, allerdings sind weitere Länder nicht ausgeschlossen.

Die aus Phase 1 entwickelnden Anforderungen und Ansätze fließen in Phase 2 ein und dienen zur Erstellung von Projektanträgen für das Forschungsprogramm Horizon 2020 im Bereich Industrial Leadership. Der gewählte Themenbereich hat hierfür ein großes Potenzial, da es sich bei der adressierten Thematik um eine Schlüsseltechnologie für die Produktion von morgen handelt. Im Rahmen des geplanten Vorhabens sollen die Ressourcen genutzt werden, um mindestens ein Konsortium aufzubauen und zwei Industrial Leadership Anträge im H2020 einzureichen, um die Weiterfinanzierung des Netzwerkes zu sichern. Anschließend sollen die akquirierten Projekte gemeinsam durchgeführt und die Kontakte weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus soll das Netzwerk auch für weitere europäische Akquisitionen genutzt werden. Als langfristige Zielsetzung wird die Etablierung einer intensiven Kooperation zwischen Organisationen des Donauunterlaufs und der Universität Leipzig verfolgt.

Thematisch fokussiert das Netzwerk eine intelligente Maschinen-Integration. Das Thema adressiert eine aktuelle und zukünftige Problemstellung in der Praxis im Bereich Industrie 4.0 und stellt eine Schlüsseltechnologie für die Umsetzung von Smart Factories dar.

Den Anstoß sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, liefert die immer stärker werdende Rolle der IT‐ und Automatisierungstechnik in der Industrie. Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, Systeme innerhalb der Automatisierungspyramide enger zu verzahnen und dadurch die Produkte und Wertschöpfung in der Industrie noch stärker zu digitalisieren. Die Umsetzung dieses Leitgedanken erfordert einen durchgängigen Informationsfluss innerhalb der gesamten Automatisierungspyramide. Maschinen auf der untersten Feldebene müssen sich herstellerunabhängig, flexibel und effizient mit Systemen der IT-Ebene sowie neuartigen Cloud-Diensten integrieren lassen. Mit zunehmendem Automatisierungs- und Verknüpfungsgrad spielen die Faktoren Adaptivität, Qualität und Wirtschaftlichkeit der Maschinenanbindung eine zentrale Rolle. Der Datenaustausch innerhalb der Automatisierungspyramide erfüllt jedoch gegenwärtig vielmals nicht die zukünftigen Anforderungen hinsichtlich Flexibilität und Adaptivität.

Laufzeit des Verbundprojektes: Juli 2017 – Februar 2019
Förderprogramm: BMBF
Förderkennzeichen: 01DS17027
Projektpartner:
  • University of Novi Sad
  • University of Ljubljana
  • Budapest University of Technology and Economics
  • University of Zagreb
  • Universität Leipzig
Projekt-Website